Liebe Leser und Leserinnen, 

wie geht es Euch in der sommerlichen Hitze?

In unserem wohltemperierten Supermarkt konnte ich kürzlich eine interessante Begegnung beobachten. Dort plauderten Bekannte gemütlich miteinander, ohne jegliche Eile beim Einkaufen. Das brachte mich zum Nachdenken: Warum bieten Geschäfte, die bereits in Klimatisierung investiert haben, keine angenehmen Aufenthaltsbereiche für Menschen an, die sich einfach abkühlen möchten? 

Ich stelle mir vor, ein paar kalte Getränke und eine bequeme Ecke zum Verweilen – könnte das nicht auch mehr Kunden anziehen? 

Diese Gedanken erinnerten mich gleich an unser laufendes Projekt HDE-Adapt mit dem Einzelhandelsverband Deutschland, bei dem wir solche Möglichkeiten genau unter die Lupe nehmen.

Aber zurück zu dem Gespräch im Supermarkt: Die Kund*innen sprachen über ihre Arbeitsplätze, die bei der Hitze unerträglich werden können, ohne einen Hauch von frischer Luft. Klar, das Einbauen von Klimaanlagen ist eine Überlegung wert, doch die Kosten und laufenden Energieausgaben sind nicht zu unterschätzen. Ich erinnerte mich dabei an meine Erfahrung im örtlichen Fitnesscenter, wo trotz geöffneter Fenster die Luft drinnen genauso schwül war wie draußen. Energie sparen ist wichtig, aber Sport bei solcher Hitze ist wirklich keine angenehme Vorstellung.

Die Frage stellt sich: Müssen wir die Hitze einfach ertragen? Ich frage mich, warum so viel Wissen über natürliche Abkühlung eigentlich verloren gegangen ist?  – Wissen darüber, wie wir uns ohne großen Energieverbrauch Abkühlung verschaffen können. Oder noch besser, wie wir durch kluge Bauweisen, Schattenplätze und effiziente Durchlüftung die Temperaturen senken können, sodass lediglich eine nachhaltige Klimaanlage (vielleicht sogar solarbetrieben) den Rest erledigt.

Und wie funktioniert das? In meinem früheren Blogartikel „Gebäude und Arbeitsstätten passiv kühlen - Geht das?“ habe ich einige spannende Ansätze vorgestellt. Überraschenderweise stammen diese Ideen aus dem australischen Bauleitfaden. 

Die scheinen also zu wissen, wie man das anstellt. 

Übrigens erwähnt dieser Leitfaden, dass der Einsatz von Deckenventilatoren in Verbindung mit herkömmlichen Klimaanlagen den Energieverbrauch um bis zu 75 % senken kann, indem sie die kühle Luft gleichmäßig im Raum verteilt – von unten nach oben. Dabvei verbrauchen sie selbst nur minimal Energie.

>>> Und jetzt bin ich gespannt auf eure eigenen Erfahrungen! 


Übrigens, auch die diesjährige Woche der Klimanpassung bietet viele spannende Einblicke, sowohl in Präsenzveranstaltungen als auch online.


Bis zum nächsten Mal